Veröffentlicht am 22 Oktober 2018 von Verena Arnold
Ostasiatische Kampfkünste erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass sie nicht nur den Körper stärken, sondern auch Geist und Seele in ihr Trainingskonzept einbeziehen. Neben bekannten Disziplinen wie Aikido und Taekwondo entstehen ständig neue Entwicklungen. Eine davon ist Chong Do, eine Kampfkunst mit koreanischen Wurzeln, die jedoch im schweizerischen Schötz entwickelt wurde.
Der 48-jährige Markus Fedrizzi aus Cham begeisterte sich schon früh für Kampfsport. Inspiriert von seinem Vater und Onkel, entdeckte er als Kind seine Leidenschaft für Kung-Fu. Bereits mit acht Jahren begann er, Judo zu trainieren. Diese Begeisterung für Kampfkünste begleitete ihn seither und half ihm, schwierige Herausforderungen in seiner Kindheit zu bewältigen. Heute ist es ihm eine Herzensangelegenheit, sein Wissen und seine Erfahrung an Kinder in der Gemeinde Emmen weiterzugeben.
Über Stationen wie Judo, Jiu-Jitsu und Sheng Shan Wu qualifizierte sich Markus 1994 als Kampfkunstlehrer. Seitdem unterrichtete er an verschiedenen Schulen in Baar, Walchwil, Zug und Rotkreuz. Als einer der ersten erkannte er das Potenzial von Chong Do und gründete 2006 einen Chong-Do-Verein. Nach einer zweijährigen Pause, die er für eine Capoeira-Ausbildung in Brasilien nutzte, ist er seitdem wieder aktiv für diesen Verein tätig.
Unser Interviewpartner und Kampfkunstlehrer Markus Fedrizzi mit einer seiner Gruppen
Markus, was genau ist Chong-Do, und wie unterscheidet es sich von anderen Kampfsportarten? Seit wann gibt es Chong-Do?
Chong-Do ist eine koreanische Kombination aus Hapkido, Kung-Fu und Judo. "Chong" bedeutet "Körper", und "Do" steht für "der Weg". Zusammen ergibt sich die Bedeutung: den Körper unter Kontrolle bringen – das ist der Weg.
Chong-Do ist eine relativ junge Disziplin, die noch immer Raum für kreative Veränderungen bietet. Immer wieder werden neue Techniken entwickelt und ins System integriert.
Die Kampfkunst Chong-Do wurde 2005 in Schötz ins Leben gerufen. Die erste Schule entstand 2007 und zog 2014 nach Emmen um.
Wie läuft ein Chong-Do-Training ab? Ab welchem Alter können Kinder teilnehmen? Braucht man spezielle Fähigkeiten? Gibt es ein kostenloses Probetraining?
Im Chong-Do-Training können bereits Kinder ab 4 Jahren teilnehmen. Das Training umfasst eine Mischung aus verschiedenen Stilrichtungen, Gemeinschaftstraining und spielerischen Übungen.
Für Jugendliche und Erwachsene ab 8 Jahren wird das Training strukturiert nach Programmen und Gurtstufen durchgeführt. Neben Kraft- und Konditionstraining gehören auch Waffentechniken zu den Inhalten.
Das Kindertraining vermittelt Chong-Do auf spielerische Weise, wobei das Hauptziel ist, die Kinder in Bewegung zu halten. Kinder, die höhere Ziele verfolgen, können in der Fördergruppe gezielt auf Prüfungen hinarbeiten.
Chong-Do bietet zudem ein umfassendes Kampfsystem, das es ermöglicht, an Wettkämpfen im In- und Ausland teilzunehmen. Das Wettkampftraining beinhaltet Übungen mit Schutzausrüstung, Freestyle-Handschuhen, Sandsacktraining und Freikampf.
Bereits ab 4 Jahren kann mit dem Training begonnen werden, und es sind keine besonderen Fähigkeiten erforderlich. Ein kostenloses Probetraining ist jederzeit möglich.
Kinder genießen besondere Privilegien in Emmen
Wahrscheinlich aufgrund seiner eigenen schweren Kindheitserfahrungen legt der Inhaber der Kampfkunstschule Emmen, Markus Fedrizzi, besonderen Wert auf die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen. Markus hat sich der Kampfkunst Chong Do verschrieben, die 2005 in Schötz im Distrikt Willisau ins Leben gerufen wurde. Chong Do ist eine Mischung aus Judo, Kung-Fu und Hapkido und legt den Fokus auf die körperliche Ausbildung.